Gregor Buchhaus / Kollektiv Fischka
Gregor Buchhaus / Kollektiv Fischka

Talks

Talk

DEPARTURE TALK 2: MAKING HEIMAT – WIE WEITER NACH DER FLÜCHTLINGSARCHITEKTUR? Wirtschaftsagentur Wien präsentiert departure im Fokus

Wirtschaftsagentur Wien, Oliver Elser, VIENNA DESIGN OFFICE

6.10.2016, 17 Uhr

Traditionen soll man pflegen, sagte Oliver Elser am Beginn seines Talks. Gesagt, getan: Wie im Vorjahr startet der inzwischen zum festen Bestandteil der VIENNA DESIGN WEEK gewordene Kurator mit einem Videoclip.
Was hier zu sehen ist, beeindruckt. Die Bilder umreißen den Umbau des
Deutschland-Pavillons im Vorfeld der Architektur-Biennale von Venedig: Dort, wo ein Areal die Weltordnung von einst im Kleinen widerspiegelt, beschäftigte sich der diesjährige deutsche Beitrag mit den Folgen der Flüchtlingssituation. Doch wie kann ein massiver Bau aus dem Jahr 1938, die zu diesem Zeitpunkt euphorische Stimmung auch architektonisch artikulieren? Wie lässt sich die Maxime der Offenheit auf einen wuchtigen Bau mit meterdicken Mauern übertragen? Mit dem Durchbrechen des Mauerwerks, dem Schaffen neuer
Eingänge öffnete sich das Haus, wie es einst die Grenzen taten. Plötzlich
offenbarte der Pavillon eine symbolische Sicht auf die Nachbarn, etwa Frankreich. Anhand der acht Prinzipien einer erfolgreichen „Arrival City“ stellte Elser im Folgenden unterschiedliche Bauten zur Unterbringung von Flüchtlingen vor, um einen vorsichtigen Blick in die Zukunft zu wagen.